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Damals, als das Kino noch ein Erlebnis war. Als ein großer roter Vorhang die Leinwand so lange verdeckte, bis die minutenlange Ouvertüre musikalisch auf das, was gleich zu sehen sein wird, vorbereitet hat. Als Programmhefte an das in Abendgarderobe gekleidete Publikum verteilt wurden. Als die Intermission dazu einlud, sich im Foyer mit einem Glas Wein in der Hand über den Film zu unterhalten. Also Monumentalfilme noch monumentale Ereignisse waren. Damals, als Cinerama und TODD-AO noch geläufige Begriffe waren, hatte der 70mm-Film seine Sternstunde – ein analoges, ultrabreites Filmformat, das mit hoher Schärfe und immersivem Mehrkanalton für ein beeindruckendes Seherlebnis sorgte. Heute sind Filme im 70mm-Format jedoch eine Ausnahme. Die Jahrzehnte alte Technik steht heute kaum noch Filmemachern und Kinos zur Verfügung. Die Schauburg in Karlsruhe ist eines der letzten Lichtspielhäuser in Deutschland, die Filme wie „2001: A Space Odyssey“, „The Hateful 8“ und „Dunkirk“ als analoge 70mm-Kopie präsentieren können. Zum nunmehr 15. Mal wird dieses besondere Format mit dem „TODD-AO 70mm-Festival“ gewürdigt. Wir waren zu Besuch und sind bei unserem Blick hinter die Kulissen der Frage nachgegangen, was das Format Kinoliebhabern noch heute bedeutet. Mit dabei: Thomas Hauerslev, Betreiber von in70mm.com und Mitorganisator des Festivals.

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